Hilfe bei Haarverlust

Olpe.
Haarverlust trifft insbesondere Frauen häufig hart – sei es aufgrund einer Chemotherapie bei einer Krebsbehandlung , einer hormonellen Erkrankung oder einer Stoffwechselkrankheit. Denn Haare sind ein Wohlfühlfaktor – und mit dem Haarverlust sieht man ihnen die Krankheit einfach an. Dank einer neuen Technik können sich Perücken nun aber fast unsichtbar an die Kopfhaut anpassen.

„Das neue an diesem Haarersatz ist, dass es keine sichtbare Knüpfkante mehr gibt“, erläutert Andreas Stenzel vom Salon Zimmermann in Olpe und Perückenspezialist. „Der speziell für Damenperücken entwickelte Ansatztüll ist weich und versinkt in der Haut. Die Knüpftechnik am Ansatz ist so fein, dass die Haare wie gewachsen erscheinen.“

Durch die „Lace Front“ kann jetzt nicht nur Frauen mit kompletten Haarausfall geholfen werden, auch Haar- teile für Patientinnen mit Haarausfall, zum Beispiel mit kreisrunden Haarausfall, lassen sich unsichtbar Haarteile mit dem noch verbleibenden Haar verbinden. „Die neue Technik ist wirklich toll. Nun brauchen die Patientinnen zumindest keine Sorgen wegen einer Perücke zu haben – und das man ihnen ihre Krankheit auf den ersten Blick ansieht“, so Stenzel weiter.

„Es gibt keine harte Knüpf- kante mehr“, demonstriert Andreas Stenzel an einer „Lace-Front“-Perücke.

Bereits 1994 kam die neue Technik auf den Markt – konnte sich aber, vermutlich wegen der Frisurenmode, nicht durchsetzen. Heute sind die Möglichkeiten sehr vielfältig: die Haarfarbe kann perfekt an das verbleibende Haar angepasst werden, das „nor- male“ Erscheinungsbild der Patientin kann bewahrt wer- den. Die Perücken, die übrigens von der Krankenkasse bezuschusst werden, sind gute neun bis zwölf Montage haltbar.

Stenzel: „So haben die Frauen, die sowieso in einer Extremsituation sind, die größtmögliche Sicherheit, was zumindest diesen Bereich betrifft. Gerade bei hormonell bedingtem Haarausfall sollte man allerdings so früh wie möglich vorbei kommen und sich beraten lassen.“